Die neue EU-Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit, die am 13. Dezember 2024 in Kraft tritt, stellt für Online-Händler wie Amazon.de, Zalando oder Otto eine tiefgreifende Veränderung dar. In einer Zeit, in der der digitale Handel boomt und Plattformen wie MediaMarkt, Saturn und Conrad eine immer größere Rolle spielen, verschärft die EU ihre Anforderungen an Produktsicherheit und Informationspflichten. Online-Händler müssen bald nicht nur detaillierte Herstellerangaben in jedem Produktangebot machen, sondern auch umfassendere Sicherheitsinformationen bereitstellen. Diese Neuerungen betreffen nicht nur Händler mit Sitz in der EU, sondern auch Anbieter außerhalb, die den europäischen Markt bedienen. Dabei fordert die Verordnung neben höheren Transparenzpflichten auch eine bessere Zusammenarbeit mit Marktüberwachungsbehörden und die Verantwortung bei gefährlichen Produkten. Parallel dazu kündigt sich ab 2026 die EU-Verpackungsverordnung an, die den Versandhandel, u.a. bei Douglas oder Alternate, vor neue Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und Verpackungskonzepten stellt. Der Wandel ist unumgänglich und eröffnet Chancen für Händler, sich als vertrauenswürdige und umweltbewusste Marktteilnehmer zu positionieren. Informationen und Handlungsoptionen zur Umsetzung liefert etwa die IT-Recht Kanzlei sowie spezialisierte Rechtsportale und Beratungsdienste, die seit Jahren Händler im E-Commerce unterstützen.
Grundlegende Anforderungen der neuen EU-Produktsicherheitsverordnung für Online-Händler
Die Verordnung (EU) 2023/988 ersetzt die bisherige Richtlinie 2001/95/EG und schafft moderne, einheitliche Regeln, die den aktuellen digitalen Markt realistisch abbilden. Besonders Online-Händler, darunter bekannte Plattformen wie Amazon.de, Zalando, MediaMarkt und Saturn, sind verpflichtet, in jedem Produktangebot klare Informationen bereitzustellen. Diese umfassen den Namen, die Marke, die Anschrift und eine elektronische Kontaktadresse des Herstellers sowie, falls dieser nicht in der EU ansässig ist, Angaben zur verantwortlichen Person innerhalb der EU.
- Herstellerinformationen: Wichtig sind vollständige Kontaktdaten, die eine einfache Kommunikation ermöglichen.
- Produktbilder und -identifikation: Eindeutige Produktabbildungen und Angaben zur Art und zu Produktkennzeichen erleichtern die Zuordnung und Kontrolle.
- Warnhinweise und Sicherheitsinformationen: Diese müssen verständlich und in der für den jeweiligen EU-Mitgliedstaat festgelegten Sprache bereitgestellt werden.
Online-Händler müssen darüber hinaus sicherstellen, dass sie keine Produkte anbieten, von denen sie Grund zur Annahme haben, dass sie gefährlich sein könnten, und sie sind verpflichtet, bei solchen Produkten umgehend zu handeln. Dies umfasst die Information des Herstellers, die Einleitung von Rücknahmen oder Rückrufen und die Meldung an Marktüberwachungsbehörden über das Safety-Business-Gateway. Händler wie Conrad, Thalia oder Cyberport stehen daher vor der Herausforderung, ihre internen Prozesse für die Produktsicherheit anzupassen und dauerhaft zu kontrollieren.
Pflicht | Details | Beispiel bei Online-Händlern |
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Herstellerangaben | Name, Marke, Adresse, E-Mail/Website | Amazon.de muss diese direkt im jeweiligen Produktangebot sichtbar machen |
Warnhinweise | Deutliche, verständliche Hinweise in Landessprache | Zalando weist bei Textilien auf nötige Pflegehinweise hin |
Gefahrenmanagement | Schnelle Informationsweitergabe und Korrekturmaßnahmen | MediaMarkt zieht technisch fehlerhafte Elektronikartikel zurück |
In allen EU-Mitgliedstaaten muss dieses Regelwerk ab Mitte Dezember 2024 beachtet werden, um Bußgelder und rechtliche Risiken zu vermeiden. Online-Händler, die z.B. über Plattformen wie eBay oder Etsy Produkte vertreiben, müssen ebenfalls diese Anforderungen erfüllen.

Besondere Herausforderungen bei der Lieferkette und Produkthaftung für Händler
Eine der wichtigsten Neuerungen ist die erweiterte Verantwortung der Händler in der Lieferkette. Nicht nur Hersteller und Importeure, sondern auch Händler sind verpflichtet sicherzustellen, dass ihre Produkte sicher sind. Die Kontrolle umfasst die Prüfung, ob die Hersteller alle erforderlichen Sicherheitsanforderungen eingehalten haben, ehe das Produkt angeboten wird.
- Verantwortlichkeitsübernahme: Händler müssen die Einhaltung von Typennummern, Chargen- oder Seriennummern kontrollieren, um eine Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.
- Lagerung und Transport: Die Bedingungen müssen so gestaltet sein, dass Produkte nicht beschädigt oder unsicher werden.
- Reaktion bei Risikoerkennung: Bei Verdacht auf Gefahr müssen Händler unverzüglich handeln und mögliche Verkaufsverbote beachten.
Für Händler wie Douglas oder Alternate bedeutet dies erhebliche organisatorische Anpassungen, z.B. im Warenmanagement und im Kontakt mit Herstellern. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Dokumentation, da bei einer Marktüberwachung technische Unterlagen und Nachweise bereitgestellt werden müssen.
Verantwortung | Aktionen | Relevanz für Händler |
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Technische Dokumentation | Bereitstellung von Produktdaten und Sicherheitsinformationen | Saturn muss sicherstellen, dass alle technischen Details jederzeit abrufbar sind |
Transportbedingungen | Optimale Lagerhaltung und Sicherung | Cyberport optimiert Verpackung und Versand, um Unfallschäden zu vermeiden |
Gefahrenmeldung | Sofortige Information an Behörden und Hersteller | Thalia informiert bei defekten Produkten direkt den Hersteller und Marktüberwachung |
In weiterführenden Schulungen und juristischen Leitfäden, wie sie auf renommierten Plattformen angeboten werden (IT-Recht Kanzlei Produktsicherheit), können Händler praxisnahe Unterstützung für die Umsetzung erhalten.
Informationspflichten und Transparenz: Wie Händler ihr Vertrauen stärken können
Das Fundament der neuen EU-Verordnung ist die verbesserte Transparenz gegenüber dem Verbraucher. Anbieter in Shops oder auf digitalen Marktplätzen, etwa Amazon.de, Zalando, Otto oder MediaMarkt, müssen Kunden klar und verständlich über die Produkte informieren.
- Ausführliche Produktinformationen: Eindeutige Produktbilder, genaue Produktbezeichnungen und klare Herstellungsangaben.
- Sicherheits- und Warnhinweise: Verständliche Warnungen in der jeweiligen Landessprache sind essentiell.
- Zugänglichkeit von Informationen: Technische Daten und Sicherheitsmerkmale müssen für Verbraucher jederzeit leicht zugänglich sein.
Diese Transparenz bietet Online-Händlern nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern verringert auch das Risiko von Rechtsstreitigkeiten oder Abmahnungen. Beispielsweise betont 22grad.com, wie wichtig es ist, die Angaben direkt im Produktangebot zu senden, denn reine Verlinkungen auf Herstellerseiten gelten als unzureichend.
Damit gelingt es Händlern wie Conrad oder MediaMarkt, das Vertrauen ihrer Kunden zu gewinnen und langfristige Kundenbindungen aufzubauen.

Die Auswirkungen der EU-Verpackungsverordnung ab 2026 auf den Versandhandel
Begleitend zur Produktsicherheitsverordnung tritt am 12. August 2026 die neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR) in Kraft. Diese Regelung zielt darauf ab, Verpackungen nachhaltiger zu gestalten und die Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit drastisch zu verbessern. Besonders für Versandhändler wie Douglas, Alternate, Cyberport oder Thalia ist dies eine bedeutende Änderung.
- Reduktion von Verpackungsmüll: Weniger Überverpackungen, sinnvoll dosierte Verpackungsgrößen.
- Förderung von Mehrwegverpackungen: Angebote wie Mehrwegboxen für den Versand gewinnen an Bedeutung.
- Verpflichtende Recyclingstandards: Bis spätestens 2030 müssen alle Verpackungen im Handel recycelbar sein.
- Dokumentationspflichten: Händler müssen detaillierte Nachweise über verwendete Verpackungsmaterialien führen.
- EU-weit einheitliche Regulierung: Die bisher unterschiedlichen nationalen Vorschriften werden zu einem einheitlichen Standard zusammengeführt.
Die PPWR fordert somit eine vorausschauende Planung und Umbau der Versandprozesse und Verpackungsdesigns. Hervorzuheben ist, dass Händler durch die frühzeitige Einführung nachhaltiger Lösungen gleichzeitig Umweltbewusstsein zeigen und sich im Wettbewerb abheben können. Das Hamburger Startup Boomerang, etwa, bietet mit einem innovativen Mehrwegverpackungssystem konkrete Lösungsansätze für den Onlinehandel an.
Aspekt | Anforderungen | Beispielhafte Umsetzung |
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Materialauswahl | Recycelbar oder Mehrweg | Alternate setzt verstärkt auf Karton und Papier |
Verpackungsgröße | Optimierung an Produktspezifikationen | Douglas verwendet maßgeschneiderte Verpackungen für Parfums |
Kennzeichnung | Klare Symbole und Anweisungen zur Entsorgung | Cyberport integriert Recyclinghinweise direkt auf Versandkartons |
Händler sollten sich jetzt auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten und gegebenenfalls Expertenrat einholen, um die Umstellung reibungslos umzusetzen. Weitere Details finden Interessierte unter fynax.io.

Strategien zur Einhaltung der neuen EU-Verordnungen im Online-Handel
Die Kombination von Produktsicherheits- und Verpackungsverordnung verlangt von Online-Händlern gezielte Strategien zur Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Neben der Anpassung von Produktinformationen und Verpackungen ist die interne Organisation zentral.
- Integration rechtlicher Updates: Nutzung von spezialisierten Rechtsdiensten und zuverlässigen Informationsquellen.
- Schulung von Mitarbeitern: Kontinuierliche Weiterbildung zu Pflichten und Prozessen zur Produktsicherheit und Nachhaltigkeit.
- Systematische Dokumentation: Lückenlose Aufzeichnung von Produktdaten, Lieferanteninformationen und Verpackungsmaterialien.
- Enger Austausch mit Lieferanten: Sicherstellung der Konformität entlang der gesamten Lieferkette.
- Softwareunterstützung: Einsatz von Warenwirtschaftssystemen, die den neuen Anforderungen gerecht werden.
Marktführer wie Amazon.de, Zalando und Otto investieren bereits heute in solche Maßnahmen, um rechtlich abgesichert zu sein und ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Zugleich sind sie auf die gestiegenen Anforderungen bei der Zusammenarbeit mit Plattformen wie eBay und Etsy vorbereitet.
Strategie | Vorteil | Praxisbeispiel |
---|---|---|
Rechtliche Beratung | Sicherstellung der Compliance | Zalando nutzt juristische Updates von IT-Recht Kanzlei |
Mitarbeiterschulungen | Effiziente Umsetzung der Vorgaben | MediaMarkt schult regelmäßig Vertriebs- und Lagerpersonal |
Dokumentationssysteme | Nachweisbarkeit und Transparenz | Conrad implementiert digitale Produkt- und Verpackungsakten |
Die professionelle Vorbereitung wird für Online-Händler in einem wettbewerbsintensiven Marktsegment zur Grundvoraussetzung. Dabei helfen spezialisierte Kanzleien und Informationsportale, wie anwalt.de oder Onlinehändler-News, umfassend bei der Umsetzung.
Welche Produkte sind von der EU-Produktsicherheitsverordnung betroffen?
Betroffen sind alle Produkte, die im europäischen Binnenmarkt angeboten werden, unabhängig davon, ob sie aus dem stationären Handel oder Online-Shop wie Amazon.de, Zalando, Otto, MediaMarkt, Saturn, Conrad, Thalia, Alternate, Cyberport oder Douglas stammen. Dies umfasst u.a. Elektronikartikel, Bekleidung, Spielzeug, Haushaltswaren und Kosmetikprodukte, die eine sichere Nutzung der Produkte garantieren müssen.
Wie können Händler die Informationspflichten effizient umsetzen?
Die direkt in den Produktbeschreibungen eingebetteten Hersteller- und Sicherheitsinformationen sind der beste Weg, um den Anforderungen gerecht zu werden. Verlinkungen allein sind nicht ausreichend. Händler sollten hochwertige Produktbilder, klare Warnhinweise und vollständige Herstellerangaben integrieren und regelmäßig auf Aktualität prüfen.
Was passiert, wenn Händler gegen die Verordnung verstoßen?
Das Bereitstellen unsicherer Produkte kann teure Bußgelder und Schadenersatzforderungen nach sich ziehen. Zudem drohen Imageschäden und die Sperrung von Angeboten auf Plattformen. Ein konsequentes Compliance-Management senkt diese Risiken signifikant ab.
Wie unterstützt die IT-Recht Kanzlei Online-Händler bei der Umsetzung?
Die IT-Recht Kanzlei bietet umfassende Rechtstexte, Muster sowie regelmäßige Updates und Webinare zu neuen Vorgaben wie der EU-Produktsicherheitsverordnung, die Online-Händler rechtlich absichern und praxisnah begleiten.
Welche Auswirkungen hat die EU-Verpackungsverordnung auf kleinere Händler?
Auch kleine und mittelständische Online-Händler müssen ab 2026 nachhaltige Verpackungen verwenden und entsprechende Dokumentationspflichten erfüllen. Die einheitliche EU-weite Regulierung kann dabei zwar Bürokratie abbauen, verlagert aber die Verantwortung auf alle Marktteilnehmer.